Die Tücken eines Datenbestandes

Alle Kundendaten sind fein säuberlich abgelegt, sei es in einer Datenbank, in einem System oder auf einer Excel-Tabelle. Das ist heute Standard und ganz ohne Struktur geht es einfach nicht. Aber Daten ändern sich und das bedeutet, dass sie ohne laufende Pflege schleichend schlechter werden.

Selbst KMU mit einem kleinen oder mittelgrossen Datenbestand stehen vor dem Problem, die Kundendaten ständig à jour zu halten. In der Schweiz ziehen über 400’000 Haushalte pro Jahr um (Quelle Movu-Umzugsstudie) und wechseln somit ihre Wohnadresse. Und dabei werden längst nicht alle Umzüge postalisch gemeldet. Nicht anders verhält es sich beim Firmendatenbestand. Nebst Neugründungen, Konkursen und Löschungen wechseln jährlich auch etliche Firmen ihre Domizil- und/oder Korrespondenzadressen.

Nimmt man nun Bestelldaten, Zahlungshistorie, Verhaltensdaten und erweiterte Kundeninformationsdaten hinzu, kommt immer mehr zusammen und rasch sprechen wir von Big Data.

 

Big Data

Big Data bezeichnet in erster Linie die Verarbeitung von großen, komplexen und sich schnell ändernden Datenmengen.

Dabei geht es nicht um Terrabites von Datenbeständen. Bereits ein Kundenbestand von einigen tausend kann ein KMU in Schwierigkeiten bringen. Stellen Sie sich nur einmal vor, wie viele Kombinationen mit den oben genannten Informationen zu Ihren Kunden möglich sind. Systemtechnisch ist es heute kein Problem mehr, grosse Datenmengen zu speichern oder zu verwalten. Speicherplatz ist günstig und Datenbank-Tools zur Kundenverwaltung gibt es auch für kleine Budgets. Die Komplexität liegt in der laufenden Daten-Aktualisierung und in der Aufbereitung zum Business-Nutzen.

 

Wichtige Attribute für die Kundenansprache

Eine gut segmentierte und direkte Kundenansprache ist das A und O in der Marketing-Kommunikation. Daher ist es hilfreich, möglichst viele der folgenden Attribute zur Verfügung zu haben:

 

Stammdaten-Pflege ist das Zauberwort

Prüfen Sie Ihre Datenbasis regelmässig auf die hauptsächlichen Qualitäts-Elemente:

  • Vollständigkeit – sind die Datensätze komplett oder fehlen wichtige Informationen?
  • Eindeutigkeit – sind die Daten eindeutig interpretierbar und dublettenfrei?
  • Korrektheit – sind die Daten korrekt (z.B. sind die Postadressen zustellbar)?
  • Aktualität – sind die Daten aktuell bzw. werden Änderungen laufend nachgeführt?

 

Folgende Pflegemassnahmen können Sie ganz einfach selber durchführen, um Ihre Kundendatenbank aktuell zu halten:

  • Periodischer Kundenkontakt per Brief oder Email
  • Adress-Check bei jedem persönlichen Kundenkontakt
  • Aufforderung des Kunden zur Datenüberprüfung via persönlichem Login

Oder allenfalls mit externer Unterstützung:

  • Daten-Abgleich mit Referenzdatenbanken der grossen Dataprovider

 

Vergessen Sie dabei nicht, die datenschutzrechtlichen Aspekte zu beachten, vor allem beim Sammeln von persönlichen Daten. Im Zweifelsfall besser bei einem Datenschutz-Experten absichern lassen.