Haben Sie auch schon online gebucht? Denken Sie jetzt aber nicht an Flugreisen, Mietautos oder an Hotelzimmer. Für diese Dienstleistungen greift wohl schon lange keiner mehr zum Telefonhörer. Die Frage bezog sich auf alltägliche Erledigungen wie Restaurantreservationen, Coiffeurbesuche oder Reifenwechseltermine.
Ja, haben Sie? Dann sind Sie in bester Gesellschaft. Eine kürzlich veröffentlichte Studie (siehe Box) zeigt nämlich, dass die Schweiz schon heute fleissig online reserviert. Die Zahl: Zwei Drittel aller Schweizer Konsumenten haben in den vergangenen drei Monaten mindestens einen Termin über ihr Handy oder ihren Computer gebucht.
Kein Wunder, sieht man bei immer mehr Geschäften einen «Jetzt online reservieren»-Button auf der Website oder auf der Facebook-Seite. Damit erfüllen diese KMU nicht nur einen immer häufigeren Kundenwunsch, sie können zudem effizienter arbeiten und schlagen auch sonst eine ganze Reihe Vorteile für sich heraus.
Wir sagen Ihnen, weshalb auch Sie über ein Online-Reservationssystem nachdenken sollten:
5 gute Gründe für ein Online-Reservationssystem
1. Guter Grund: Ihre Kunden wollen Termine online reservieren
Konsumenten haben sich schon lange daran gewöhnt, Dienstleistungen online zu buchen. Was mit Hotels und Flügen angefangen hat, wird auch bei alltäglichen Geschäften immer beliebter. Denn weshalb soll man für den Coiffeurtermin immer noch zum Telefonhörer greifen und warten, bis am anderen Ende jemand antwortet. Da reservieren viele doch lieber online, zumal sie so auch gleich alle verfügbaren Zeiten sehen und der Termin dann direkt eingebucht ist.
Das heisst natürlich nicht, dass Sie ohne Reservationsbutton gleich alle Ihre Kunden verlieren. Realistischerweise sind die meisten Konsumenten bereit, über diejenige Option zu reservieren, die ihnen zu Verfügung steht. Das bedeutet: Kann der Termin nicht online gebucht werden, dann rufen die Kunden an. Oder wo man telefonisch nicht reservieren kann, dort bucht man online. Viele Konsumenten passen sich ganz einfach den Umständen an.
Aber auch das zeigt die Studie: Die Gewohnheiten verändern sich rasend schnell – und wer heute noch bereit ist, telefonisch zu reservieren, der setzt die Onlinebuchung morgen vielleicht schon voraus.
Die Jungen haben diese Entwicklung bereits vorweggenommen. Von ihnen sagt heute schon jeder Vierte (26 Prozent), nur noch Geschäfte zu wählen, die auch online buchbar sind.
2. Guter Grund: Sie werden weniger bei Ihrer Arbeit gestört
Wie schön wäre die Arbeitswelt, wenn man bei seiner Tätigkeit nicht immer gestört würde. Wenn sich der Therapeut ganz auf seinen Patienten konzentrieren könnte, ohne zum klingelnden Telefon rennen zu müssen. Besonders für kleine Betriebe klingt das illusorisch. Die Person am anderen Ende ist vielleicht ein neuer Kunde. Verpasst man den Anruf oder geht man nicht ran, dann sucht sich der vermeintliche Neukunde vielleicht schnell eine andere Physiotherapie, bevor er überhaupt gewonnen werden konnte.
Mit einem Online-Buchungssystem passiert Ihnen das viel seltener. Während Sie in Ihrer Therapiestunde beschäftigt sind, können andere Patienten Ihren Terminkalender online konsultieren und den gewünschten Termin gleich selbst reservieren.
Sie sehen, Online-Buchungssysteme haben gleich mehrere Vorteile. Und es geht noch weiter …
3. Guter Grund: Sie sind Tag und Nacht für Ihre Kunden da
Ihr Geschäft kennt Öffnungszeiten. Das ist auch völlig in Ordnung – schliesslich können Sie ja nicht rund um die Uhr arbeiten. Nur: Weshalb sollen Kunden ausschliesslich tagsüber ihre Termine abmachen dürfen?
Würden Sie sich nicht auch selbst wünschen, Ihren Dentalhygienetermin dann zu reservieren, wann Sie gerade Zeit dazu haben – vielleicht Sonntagabend auf dem Sofa?
Wahrscheinlich würden Sie sich das nicht nur wünschen, sondern es sogar erwarten. Das Internet kennt schliesslich keine Öffnungszeiten, da kann die Dentalhygiene Tag und Nacht für ihre Kunden da sein – zumindest, wenn es um die Terminreservierung geht.
4. Guter Grund: Sie binden Ihre Kunden an sich
Wann haben Sie zum letzten Mal Ihre Kunden über Produktneuheiten informiert, spezielle Öffnungszeiten mitgeteilt oder eine Rabattaktion durchgeführt? Vielleicht ist es ja noch gar nicht lange her. Natürlich kann es sein, dass Sie das gerne getan hätten, Ihnen aber ganz einfach die Kontaktdaten Ihrer Kunden gefehlt oder Sie ganz einfach das notwendige Tool dafür nicht gehabt haben.
Auch das ist ein triftiger Grund für ein Online-Buchungstool. Wenn Ihre Kunden darüber reservieren, dann geben sie ihre E-Mail-Adressen oder Mobilnummern ganz von alleine an. Besser gesagt: Ihre Kunden geben sie Ihnen, denn bei jeder Buchung muss Ihr Kunde seinen Kontakt angeben.
Jetzt können Sie mit Ihren Kunden regelmässig in Kontakt bleiben. Verschicken Sie doch einmal im Quartal einen Newsletter an Ihre Kontakte. Stellen Sie neue Mitarbeiter vor, oder wenn Sie einen Coiffeursalon haben, dann rufen Sie doch einen Rabatt-Tag aus. So bleiben Sie bei Ihren Kunden im Gespräch und können ganz nebenbei noch Ihren Umsatz ankurbeln.
5. Guter Grund: günstig, unkompliziert und vielfältig nutzbar
Noch vor wenigen Jahren waren Online-Reservationssysteme teuer, kompliziert und boten nur wenige nützliche Funktionen. Die gute Nachricht: Heute ist dieses Tool für jedes noch so kleine KMU erschwinglich und beinhaltet eine ganze Palette an Services – von Schichtplänen über Kundenbewirtschaftung bis hin zu SMS-Terminerinnerungen für Ihre Kunden.
Am häufigsten wird die Software im Abo bezogen. Meist werden zwei Modellvarianten angeboten: 1. monatlicher Fixpreis oder 2. Umsatzkommission. Aber Achtung: Überlegen Sie sich gut, für welches Modell Sie sich entscheiden – besonders bei hohen Umsätzen kann ein kommissionsbasiertes Modell schnell teuer werden.
Arzt, Coiffeur oder Restaurant: Zwei Drittel der Schweizer reservierenTermine online
Mehr als zwei Drittel der Schweizer Bevölkerung (65 Prozent) haben in den vergangenen drei Monaten einen Termin online gebucht. Am beliebtesten sind Online-Terminbuchungen bei Männern, von denen 72 Prozent davon Gebrauch gemacht haben. Frauen sind mit 57 Prozent spürbar zurückhaltender. Auch sprachregional zeigen sich Unterschiede: Im Tessin und in der Westschweiz wird deutlich weniger online reserviert als in der Deutschschweiz. Das zeigt eine repräsentative Umfrage von localsearch (Swisscom Directories AG).