Dem Tipp eines guten Freundes für ein Restaurant oder ein Coiffeurgeschäft glaubt man eher als traditioneller Werbung: Nach diesem Prinzip funktioniert auch das Marketing mit so genannten Micro-Influencern. Generell sind Influencer Personen, die auf Plattformen wie beispielsweise Instagram oder YouTube in ihren Profilen Bilder oder Videos hochladen, mit denen sie Momente ihr eigenen Lebens beschreiben oder bestimmte Themen behandeln.
Die Bedeutung eines Influencers wird an der Anzahl seiner Fans, der so genannten Follower, gemessen. Diese Reichweite liegt bei Micro-Influencern in der Schweiz bei etwa 1000 bis 5000 Followern. Zum Vergleich: Der Instagram-Account von Roger Federer hat 7,4 Millionen Follower.
Promoter von Produkten oder Dienstleistungen
Micro-Influencer finanzieren ihren Aufwand, indem sie mit Unternehmen zusammenarbeiten. Sie integrieren deren Produkte oder Dienstleistungen in ihre Posts und lassen sich dies bezahlen. Sie tragen beispielsweise die Armbanduhr einer bestimmten Marke oder lassen ihre Kinder mit gesponsertem Spielzeug spielen. Einige können damit sogar ihren Lebensunterhalt bestreiten, für die meisten ist es ein Nebenverdienst.
Glaubwürdig und nahe beim Publikum
Was macht nun diese Micro-Influencer mit begrenzter Reichweite so attraktiv für die Werbung? Sie sind oft in Nischen zu Hause, konzentrieren sich auf ein bestimmtes geografisches Gebiet oder verfügen manchmal sogar über eine spezifische Expertise. Ihr Vorteil: Sie gelten als glaubwürdig, authentisch und nahe bei ihren Followern: Zwischen Influencer und Followern besteht ein reger Austausch, im Gegensatz dazu werden die Posts der prominenten Stars meist kommentarlos verfolgt.
Micro-Influencer eine Chance für kleine KMU
Hier liegt die Chance für kleine KMU. Vielleicht hat ein Brillengeschäft ja sogar einen Micro-Influencer unter den Angestellten, der Beispiele einer trendigen Brillenkollektion in seine Instagram-Posts integrieren möchte? Oder der Inhaber sucht sich Micro-Influencer, die thematisch zu seinem Geschäft passen und stellt ihnen diese angesagten Brillengestelle zur Verfügung. Eine Betreiberin eines Gartencenters etwa könnte bei einem Frühlingsevent einige Micro-Influencer einladen und um einen Post bitten – selbstverständlich nur solche Influencer, die thematisch auch zur Firma passen.
Der Influencer muss zur Firma passen
Der Name deutet es schon an: Micro-Influencer sind nicht leicht zu finden. Eine Firma kann diese Suche spezialisierten Agenturen überlassen oder es selbst tun: beispielsweise mit einem Aufruf auf der eigenen Webseite, unter den Followern auf dem eigenen Facebook- oder Instagram-Account oder via Hashtags. Grundsätzlich sollte einem Firmenverantwortlichen das Profil des Influencers aber einfach gefallen und ihn ansprechen.
Kriterien der Wahl und des Preises von Micro-Influencern:
- Reichweite im Zielmarkt
- Struktur der Follower sollte der Kundenstruktur ähneln
- Austausch zwischen Influencer und Followern
- Themen, Lebensstil und Werte des Influencers müssen mit denjenigen der Firma übereinstimmen
- Partnerschaften generell sowie mit Konkurrenten (kann ein Ausschlusskriterium sein)
- Bildsprache sollte der Firma entsprechen
Werbung in den sozialen Medien
Rund 4,4 Millionen Schweizerinnen und Schweizer nutzen die sozialen Medien. Influencer als Werbebotschafter sind hier nur ein Teil des Marketing-Kuchens. Mit klassischen Social Media Kampagnen werden Personen aufgrund ihres Profils etwa auf Facebook auch direkt angesprochen. localsearch bietet mit dem Produkt «MyCAMPAIGNS SOCIAL» Werbekampagnen für KMU-Kunden auf Social Media an. Zielgruppe, Region und Werbeformat können dabei individuell bestimmt werden. Zudem kann für jede Kampagne das passende Marketingziel wie Bekanntheit steigern, mehr Klicks auf der Website erhalten oder neue Kundenkontakte generieren ausgewählt werden.